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Latium

Latium war eines der großen Reiseziele des 19.Jahrhunderts. Diese Ideal-Landschaft der romantischen Künstler ist mehr gemalt worden als jede andere Gegend Italiens. Hunderte von Bildern in den europäischen Museen zeigen Szenen aus den Sabiner oder Albaner Bergen. Heute wird die Region wenig besucht. Zu Unrecht: Der romantische Reiz der Landschaft ist noch immer spürbar, außerdem gibt es hier eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, von etruskischen Nekropolen über mittelalterliche Dörfer und Kirchen bis zu den Landvillen römischer Adliger aus der Spätrenaissance.

In Latium lassen sich wunderbare Wanderungen durchführen. Die Wege sind allerdings nicht leicht zu finden. Es gibt kaum brauchbares Kartenmaterial, außerdem sind viele der alten Fußwege in den letzten Jahrzehnten aufgegeben worden und nicht mehr passierbar. Ohne Wanderführer läuft hier nichts. Empfehlenswert: Rom-Latium von Ursula und Claus-Günter Frank (Rother Verlag). Das Buch beschreibt Wege in den landschaftlich interessanten Gebieten Latiums: im Etruskerland zwischen der Toskana und Rom, von dem ausländische Touristen meist nur den Bolsena-See kennen; in der Malerlandschaft östlich von Rom; im latinischen Gebirge, u.a. in den Albaner und Sabiner Bergen, den Monti Reatini, den Monti Simbruini und Ernici. 


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Durch Latium führen auch Abschnitte des Franziskuswegs und des Benediktwegs sowie – landschaftlich interessanter – viele Etappen der Fernwanderung von Assisi nach Rom.  In der Umgebung des Bolsena-Sees kann man außerdem eine dreitägige Streckenwanderung von Pitigliano bis Montefiascone  durchführen.